Kleiner Befreiungsschlag der Adler gegen Erlangen

in der Nordstaffel der Handball-Bayernliga der Herren kann praktisch jeder jeden schlagen, wie auch die Adler schon bitter erfahren mussten. Am Samstag hat die Truppe von Trainer Kai-Uwe Pekrul Tabellen-Schlusslicht TV 1861 Erlangen-Bruck erfolgreich bekämpft und so zwei wichtige Punkte gesammelt und den zweiten Tabellplatz gesichert. Hier unser kurzer Nachbericht :

Befreiungsschlag der Adler gegen Erlangen-Bruck
27:23 (12:12) sichert den zweiten Tabellenplatz in einer offenen Staffel

Regensburg – Bis zur 23. Minute (11:7) ging die Strategie der Regensburg Adler gegen den Tabellenletzten der Bayernliga Nord-Staffel auf. Mit einer konsequenten 6:0 Deckung, einem starken Lars Göbel zwischen den Pfosten und einer hohen Trefferquote konnte sich die Truppe von Trainer Kai-Uwe Pekrul vom Fehlermuster des Vorspiels befreien und den Grundstein für den 27:23-Sieg legen. Doch der Weg war in fremder Halle noch steinig genug.

„Lars Göbel hat in der Anfangsphase super gehalten und Steffan Mayer hat sich zusammengerissen“, lobt Coach Kai-Uwe Pekrul zwei ehemalige Erlanger Spieler auf seine Art. Spielmacher Mayer bedankte sich fürs Vertrauen mit sechs Treffern, davon zwei Siebenmeter. „Wir waren besser“, resümiert Pekrul, auch wenn in den sieben Minuten vor der Pause der komfortable Fünf-Tore-Vorsprung in ein Unentschieden mündete. Als wichtige Tragachse in Abwehr und Angriff meldete sich Konstantin Singwald im Team zurück. Problemposition bleibt allerdings der Kreis, der mit nur einem Spieler – Tim Vasold traf zwei Mal – adäquat besetzt werden konnte. Mit Daniel Mulitze setzte der Trainer auf der zentralen Position auf eine neue Variante, nachdem Frederic Kuhn und Armin Kiener erkrankt fehlten. Linksaußen Valentin Deml knüpfte mit fünf Feldtoren an seine Stabilität an, die Simbeck-Brüder trafen als verlässliche Tor-Maschine sieben Mal. Linkshänder Moritz Haß lief trotz seiner Leistenprobleme auf und steuerte drei Treffer zum Sieg bei. Konstante in der Abwehr: Lukas Heinle, der seine Erfahrung als Führungsspieler hier voll ausspielen konnte.

Die Erlanger agierten mit drei Verteidigungsvarianten: anfangs 6:0, dann 5:1 und schließlich mit einer vorgezogenen 4:2, quasi einer doppelten Manndeckung. Alle Varianten halfen nichts gegen die überlegt agierende Regensburger Angriffs-Welle, die offensichtlich die Pekrul-Formel „mehr als 25 Tore werfen“ verinnerlicht hatte. „Ingesamt eine solide Nummer“, so der Trainer, der jetzt nach Lohr blickt. Am Samstag müssen die Adler fast 375 Kilometer über Würzburg hinaus zum TSV Lohr reisen, der auf dem vorletzten Tabellenplatz logiert, allerdings nur sieben Minuszähler auf dem Torekonto aufweist, was auf eine stabile Abwehr hindeutet.

Torschützen:

TV 1861 Erlangen-Bruck Regensburg Adler
4 Will, Pascal 1
5 Hirning, Philipp 3
8 Hümpfer, Marius 2
9 Völcker, Jan Carlos 1
12 Goder, Dominik
14 Ljevar, Luca 1
19 Steinmann, Christian 4
21 Kohler, Enzo 1
27 Beyer, Benjamin 1
33 Kessler, Lennart 5
46 von der Burg, Sebastian 4
73 Hückel, Lukas
99 Stöckl, Christian
1 Hertel, Daniel
3 Meyer, Steffan 6
7 Wunder, Marwin
8 Deml, Valentin 5
12 Goebel, Lars
17 Singwald, Konstantin 4
23 Deml, Vincent
24 Haß, Moritz 3
35 Winkelmann, Tom
39 Mulitze, Daniel
67 Simbeck, Bastian 5
76 Simbeck, Johannes 2
96 Heinle, Lukas
99 Vasold, Tim 2