Adler-Trainer Herth: „Wir müssen widerstandfähiger werden“

Beim Heim-Saison-Finale gegen Tabellenzweiten aus Erlangen fehlten am Ende die Kräfte

Regensburg – „Es war ein guter Auftritt der Jungs, schade, dass wir es am Ende haben abreissen lassen“, fasste Adler-Trainer Benjamin Herth die 27:29 (13:13)-Niederlage zuhause in der Städtischen Sporthalle Königswiesen gegen den Tabellenzweiten TV 1861 Erlangen-Bruck zusammen. Bis zur 46. Minute (22:18) hatten die über 200 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch zwischen zwei gut auf- und eingestellten Teams erlebt. Dann kam der Einbruch auf Regensburger Seite, der sicherlich auch den fehlenden Wechselmöglichkeiten zuzuschreiben ist. Die Adler hatten einige Spieler an die Reserve abgetreten, die im Anschluss gegen den FC Bayern München um den Klassenerhalt in der Landesliga kämpfen musste.

„Wir müssen widerstandsfähiger werden“, fordert Herth perspektivisch auch für das eigene Spielverhalten. Erlangen-Bruck packte etwas beherzter zu, was vor allem Dario Feuerriegel und Jojo Simbeck zu spüren bekamen, die beide zu Boden gingen und behandelt werden mussten. Dennoch kassierten die Gegner insgesamt nur zwei Zwei-Minuten-Strafen, die Regensburg derer fünf. Im Angriff scheiterten die Adler immer wieder am Gästekeeper, der offensichtlich das Wurfverhalten sehr gut studiert hatte und einige Bälle aus den Ecken fischte. Erwähnenswert in jedem Fall die Leistung von Routinier Tom Wuka, der acht Feldtore und vier Siebenmeter verwandelte und somit stärkster Werfer war. „Beide Torhüter, Felix Schmidl und Lars Göbel, haben einen soliden Job gemacht“, lobte der Coach die Grundlinien-Basis für die über längere Zeit gehaltene Führung.

Sofort nach dem Spiel zog sich das Team zur Analyse in die Kabine zurück, auch um die Enttäuschung etwas abzufangen. An der Strategie, die zweite Mannschaft zu unterstützen und Spieler für das erste der beiden Relegationsspiele abzustellen, hält Benjamin Herth angesichts der für die Adler bereits „gelaufenen“ Saison fest, auch wenn am Ende die Energie für einen eigenen erfolgreichen letzten Heimauftritt zur Neige ging.

Die letzte Trainingswoche vor dem Saison-Abschluss-Spiel am Samstag um 20 Uhr beim Tabellenletzten und Absteiger HBC Nürnberg steht unter schlechten Voraussetzungen, was das klassische Hallentraining betriftt. Da die Kerschensteiner Halle momentan bestuhlt und nicht nutzbar ist, stand am Montag eine Athletik-Einheit auf dem Programm. Am Dienstag kann die Mannschaft mit Harz in einer Ausweichhalle trainieren. Für die weitere Woche sieht es eher schlecht mit einer zweiten Einheit Handball aus.