Adler haben mit Günzburg „dickes Brett vor der Brust“

Hinrunden-Heimniederlage soll am Samstag um 19:30 Uhr beim Tabellenfünten ausgemerzt werden

Regensburg – „Mit dem VfL Günzburg haben wir ein dickes Brett vor der Brust“, zollt Adler Coach Benjamin Herth den Mannen des VfL Günzburg nicht unerheblichen Respekt. Selbst gesundheitlich leicht angegriffen, geht er mit klarem Kopf an die Aufgabe heran. Die Schwaben hatten den Regensburgern in eigener Halle in der Hinrunde am 11. November eine schmerzliche 37:34-Niederlage zugefügt. Das relativiert das Duell Tabellenerster gegen den Fünften natürlich etwas. Hinzu kommt der „Hexenkessel“ von Günzburg. Das hochklassigen Handball gewohnte Publikum könnte aber auch ein besonderer Ansporn für Regensburg sein.

„Günzburg ist von der Qualität her eine gute Truppe und zudem breit aufgestellt“, weiß Herth aus der analytischen Durchleuchtung des Gegners. Besonders auffällig agiert der vom TSV Friedberg gekommene Neuzugang Kilian Weigl, der im letzte Ligaspiel 15 der 33 Tore gegen Rimpar II zum Erfolg beisteuerte. „Wir werden uns nicht nur auf ein oder zwei Spieler fixieren“, fasst der Trainer aus der Videoauswertung des Hinspiels zusammen. In den eigenen Reihen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Simon Sehnke krankheitsbedingt nicht auflaufen, was die Varianz am Kreis etwas einschränkt. „Wir sähen es als gute Option, wenn es bei ihm trotzdem klappen sollte.“ Die Entscheidung fällt kurzfristig im Freitagstraining. Erfreulich ist, dass Torhüter Lars Göbel wieder gesundet und offensichtlich fit ist.

Die Entmüdungseinheit am Montag im Bewegungsbad der Eckert Schulen war eine Mischung aus Regeneration und Spaß – und kam somit entsprechend gut bei der Mannschaft an. „Am Mittwoch haben die Jungs einen guten Eindruck hinterlassen“, so Benjamin Herth, „das Training war dank der Unterstützung aus den Reihen der Herren 2 eine Super-Einheit. Ein Schwerpunkt lag auf taktischen Inhalten für das Spiel gegen Günzburg, was die Abwehr betrifft.“ Devise ist für Samstag: gut ins Spiel kommen und die Begegnung so lange wie möglich „offen“ zu halten und dann in der Endphase, „dass wir noch genügend Körner haben, um entsprechende Akzente zu setzen.“ In der Kurzversion: „zwei Punkte einfahren“. Wichtig sei, so der Trainer, mit einer guten Truppe aufzulaufen, die einen guten Spirit hat. Das müsse man bei einem solchen Topspiel ins Rennen werfen, dass man sich bei Fehlern gegenseitig den Rücken stärkt und bei guten Aktionen gegenseitig feiert. Das war nicht immer so. Hier haben sich die Adler aber mittlerweile sehr gut eingeschworen. Beim Thema Aufstieg ist der Trainer trotz des Tabellenplatzes ganz oben zurückhaltend. „Der Hauptfokus liegt darauf, dass wir uns Woche für Woche konzentriert auf den nächsten Gegner vorbereiten, was hoffentlich darin resultiert, in den kommenden Spielen Punkte einzuheimsen.“