Ex-Nationalspieler Benjamin Herth übernimmt den Bayernliga-Tabellenführer
Kai-Uwe Pekrul bleibt den Regensburgern als Nachwuchs- und Talent-Scout erhalten
Regensburg – Beim ersten Heimspiel in der Rückrunde der Handball-Bayernliga am Samstag um 18 Uhr gegen den TSV Allach steht ein neuer Coach für die Regensburg Adler an der Bande. Am Mittwoch hat der 38-jährige Benjamin Herth das Traineramt von Kai-Uwe Pekrul übernommen, der die Mannschaft über acht Jahre geformt, betreut und an die Bayernliga-Spitze geführt hat. Pekrul wird weiter für die Alder als Nachwuchs- und Talent-Scout tätig sein.
Benjamin Herth ist ein beschriebenes Handball-Blatt. Der gebürtige Biberacher ist Inhaber einer A-Trainerlizenz und hauptamtlich als Landestrainer Nord beim Bayerischen Handballverband beschäftigt. In 292 Bundesliga-Spielen hatte der ausgebildete Rückraum Mitte in elf Jahren für HBW Balingen-Weilstetten (sieben Spielzeiten), TBV Lemgo (zwei Jahre), TuS N-Lübbecke und SC DHfK Leipzig (je eine Saison) 1.022 Tore erzielt, davon 397 vom Sieben-Meter-Strich. Am 1. Dezember 2009 berief ihn der damalige Bundestrainer Heiner Brand zum Debüt in die Handball-Nationalmannschaft. Simon Dillinger, der Geschäftsführende Gesellschafter der Regensburg Adler GmbH, verspricht sich durch die Verpflichtung von Herth neue Impulse auf dem Spielfeld, im Training und im sportlichen Umfeld. „Der erste Eindruck von der Mannschaft war sehr positiv, sowohl handballerisch als auch menschlich“, sagt Benjamin Herth nach der ersten gemeinsamen Trainingseinheit am Mittwoch, „Ziel ist es, sich Woche für Woche besser kennenzulernen, um gezielt auf den guten Grundlagen aufzubauen.“ Mit Blick auf den Samstagsgegner Allach erwartet der neue Trainer vom Team „eine konzentrierte Leistung, um mit einem Sieg in die Rückrunde starten zu können. Mit Allach wartet ein Gegner, der nach dem deutlichen Heimsieg gegen HC Erlangen III mit breiter Brust anreisen wird.“
„Der neue Trainer wird meine volle Unterstützung haben“, betont der langjährige Adler-Coach Kai-Uwe Pekrul, der für die erste Mannschaft der SG Regensburg, tätig bleiben wird. In Absprache mit Simon Dillinger soll er den personellen Unterbau für den Aufstiegsaspiranten in die Dritte Liga schaffen, Talente sichten und durch klassische Scout-Tätigkeit ausfindig machen, um sie schließlich nach Regensburg zu holen. „Mehr als Platz 1 ging nicht, ich übergebe als Tabellenerster“, blickt der 59-Jährige auf achteinhalb Regensburger Trainerjahre zurück, „ich freue mich für die Jungs.“ Pekrul sieht sich als einen der Visionäre für den höherklassigen Männerhandball in Regensburg und betont mit Blick nach vorne: „Es geht immer um das Interesse des Vereins.“