Mit Handball-Hausmannskost zum Halbzeittitel

Pflichtaufgabe gegen Tabellenletzten HBC Nürnberg zuhause mit 29:20 gelöst – Schulterschluss mit Verein und zweiter Mannschaft

Regensburg – Das 0:1 nach 42 Spielsekunden war das einzige und letzte Mal, dass die Gastmannschaft HBC Nürnberg am Sonntag in der Kerschensteiner Halle in Führung lag. Fortan dominierten die Adler das unspektakuläre Spiel über beide Halbzeiten mit seinem 16:9-Pausenstand und einem verdienten 29:20 am Ende. Dass die Regensburger ohne Zeitstrafe vom Feld gingen, war auch ein sicheres Indiz dafür, dass sie auch die Abwehr bei guten Rückhalt von beiden Torhütern im Griff hatten und den Tabellenletzten mit schnellen Kontern und Zweiten Wellen überrannten. In 14 Tagen empfängt der inoffizielle Halbzeitmeister nach einem Wochenende Spielpause den TSV Allach.

„Die Schiris sind dadurch aufgefallen, dass sie vollkommen unaufgeregt an das Spiel herangegangen sind“, lobte Adler-Trainer Kai-Uwe Pekrul die Leistung der beiden Unparteiischen, die inbesondere ein sehr gutes Fingerspitzengefühl für Zeitspiel zeigten. Im Gegensatz zu den Regensburgern handelten sich die Franken drei Zeitstrafen in der zweiten Spielhälfte ein, sicherlich ein Zeichen für die Kraftlosigkeit der jungen Truppe, die in Einzelaktionen sehr gute Ansätze zeigte, aber kein Mittel zum Erfolg präsentieren konnte. Auch die Manndeckung gegen Johannes Simbeck verhinderte seine sechs Feldtore nicht. Das Team nutzte den Raum, brachte die schnellen Außen ins Spiel, die insgesamt 21 Treffer erzielten. Auffällig dabei die Treffsicherheit von Rechtsaußen Moritz Haß und Linksaußen Tom Wuka mit jeweils sechs Toren. Wermutstropfen auf dem Mannschaftsspiel: Beide Kreisläufer – Simon Sehnke und Tim Vasold – konnten nichts ins Spiel gebracht werden und kamen somit nicht zu Torerfolgen. Trainer Kai-Uwe Pekrul hofft, dass er in den beiden Wochen um das spielfreie nächste Wochenende Standards trainieren kann, um die Anspiel-, Ball- und Treffsicherheit auf dieser Schlüsselposition zu verbessern.

Keineswegs überraschend, aber erfreulich gut lösten die beiden Torhüter Lars Göbel und Felix Schmidl, der im letzten Drittel auflief, ihre Sache. Der Druck der Tempogegenstöße und der erfolgreichen Zweiten Welle geht auch vom schnellen Umschalten der Keeper aus. „Wir haben heute wirklich verdient gewonnen. Wir haben trotz des wenigen Trainings und der Verletzungen ein solides Spiel gemacht“, resümierte Rückraum-Spieler Tom Weikl die Partie von innen heraus, „wir haben viel durchgewechselt, jeder hat seine Anteile bekommen.“ Indirekt spricht er damit die immer noch angespannte Personalsituation an. Die Langzeitverletzten Konstantin Singwald und Ole Schwagerus fehlen nicht nur im Spiel, sondern auch im Training. Das Balltraining wieder aufgenommen hat Daniel Mulitze. „Nach meiner Achillessehnen-Entzündung, die sich über vier Monate hinwegstreckte, war es für mich ein aufregender Tag, sich wieder auf ein Handballspiel vorzubereiten, auch im Training wieder einen Ball in der Hand zu halten und nicht am Rande irgendwelche Dehn- und Stabilitätsübungen zu machen“, zieht der Allrounder für sich Bilanz. Am Ende stand er aus taktischen Gründen nicht auf dem Spielberichtsbogen, um jederzeit seinen Einsatz in der zweiten Mannschaft zu ermöglichen, die mit vereinter Kraft in der Liga gehalten werden soll. „Wir werden alles tun, dass der Verein in dieser Sache zusammenhält“, unterstreicht Pekrul, „und Daniel Mulitze kann gegebenfalls auf diesem Weg wieder Spielpraxis sammeln.“
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