Allach für Adler nicht der erwartete Härtetest in der Bayernliga

Breiter Kader und gute individuelle Leistungen sichern am Ende Zwölf-Tore-Vorsprung für die Pekrul-Truppe
Regensburg – „Wir sind mit sehr viel Demut ins Spiel gegen Allach gegangen“, beschreibt Johannes „Jojo“ Simbeck die mentale Einstellung auf das erste Saisonspiel in der eingleisigen Handball-Bayernliga auswärts gegen den als sehr stark eingeschätzten TSV Allach 09. Zumindest einen wichtigen Teil dieser Demut konnten die Regensburg Adler über weite Teile des Spiels ablegen. Mit einer geschlossenen Leistung des neuformierten Kaders schossen sich die Adler mit zwölf Toren Vorsprung – 31:19 (15:9) – an die Spitze der Bayernliga. Jojo Simbeck erzielte dabei zwölf Feldtore. Sicherer Rückhalt: der reaktivierte Torhüter Lars Göbel, der, so Trainer Kai-Uwe Pekrul, „wie in einer anderen Liga gespielt hat.“

„Der Sieg gibt uns als Mannschaft sehr viel Selbstvertrauen“, resümiert Rückraum Links Konstantin Singwald, der sich selbst mit zwei Treffern in die Scorer-Liste eintrug, „auch wenn Allach nicht der erwartete Härtetest war.“ Die Adler hatten einen guten Tag erwischt und bereits nach knapp 19 Minuten mit sieben Toren geführt und gingen mit einem Sechs-Tore-Vorsprung in die zweite Hälfte. Der breite Kader machte sich bezahlt, zum anderen die hohen individuellen Qualitäten der Einzelspieler. „Wir haben sehr viel 1:1 gewonnen und konnten 60 Minuten ein hohes Niveau durchhalten“, so Singwald. In der 45. Minute kam Allach noch einmal auf vier Tore heran (16:20), wurde aber dann klar „abgefertigt“. „Das Spiel war wichtig für uns, und der Sieg tut uns gut“, sagte Spielmacher Bastian Simbeck, der mit einer Schulterverletzung und einem großen Fragezeichen mit nach Allach gefahren war. „Die Schulter ist noch dran“, so Simbeck, „es kann so weitergehen.“

„Allach war der perfekte Gegner für den Start, nicht aus dem obersten Regal und nicht von unten“, ordnet Trainer Kai-Uwe Pekrul das Ergebnis ein. Der sonst mit Einzellob geizende Coach war einen Tag nach dem Spiel noch begeistert von Keeper Lars Göbel, der der Mannschaft den Rücken frei gehalten habe. „Die aus der Mannschaft, die ihn noch nicht kannten, haben jetzt verstanden, dass ich bis zum letzten Tag alles daran gesetzt habe, dass er zurück kommt.“ Die Mannschaft hatte kurz nach der Abwehrumstellung der Allacher zu Beginn der zweiten Halbzeit „Sand im Getriebe“, geprägt von Fehlern und Zeitstrafen. „Aber auch die Situation haben wir als Mannschaft gemeistert“, so der Trainer. Sonderlob gab es für Jojo Simbeck: „Der körperliche Zustand, in den er sich in der Vorbereitung hineingearbeitet hat, der kommt jetzt zum Tragen.“

Am kommenden Samstag treten die Adler bereits um 16 Uhr bei HC Erlangen III und somit zum zweiten Auswärtsspiel am Saison-Ende an. Die Erlanger verloren ihr Auftaktmatch mit 22:31 in Waldbüttelbrunn.