Adler-„Stunde der Wahrheit“ gegen einen schweren Gegner

Fünf Tore trennen die Adler noch vom VfL Günzburg auf Tabellenplatz 1. 8:2 Punkte haben beide Teams an der Spitze der Play-Off-Runde in der Handball-Bayernliga. Mit 6:4 Punkten steht der Samstagsgegner der Regensburger, die TG Landshut, auf Rang 4.

Adler-„Stunde der Wahrheit“ gegen einen schweren Gegner

Anpfiff am Samstag um 20 Uhr bei der TG Landshut | Harter Gegner – starkes Publikum

Regensburg – „Die Mannschaft hat sich eingeschworen und bestätigt absoluten Siegeswillen“, verspricht Adler-Trainer Kai-Uwe für Samstag um 20 Uhr ein kampfbetontes Spiel gegen den bekannt schwer zu spielenden Tabellenvierten der Handball-Bayernliga-Play-Offs. Die Regensburger müssen mit reduzierter Mannstärke zur TG Landshut reisen und sehen sich dort vor einem eingespielten Team und dem anfeuerungswilligen „achten Mann“, dem treuen Landshuter Publikum im Sportzentrum West. Ein Sieg brächte die Regensburger weiter nach vorne und im Idealfall an die Tabellenspitze, eine Niederlage könnte Punktgleichheit mit Landshut und ein Abrutschen auf den vierten Tabellenplatz bedeuten.

Mit 8:2 Punkten auf Tabellenplatz 2, nur fünf Tore hinter dem VfL Günzburg haben die Regensburg Adler alle Möglichkeiten, das Tor zur 3. Liga aus eigener Kraft zumindest aufzustoßen. Trotz immer wieder reduzierten Kaders passt der Kampfgeist der Mannschaft auf der Platte. „Wir wollen in den Aufstiegsspielen alles geben“, so der Tenor der Truppe. Wieviel davon bei Kreisläufer Tim Vasold für die Stammsechs möglich ist, ist nach verschiedenen Einschränkungen, insbesondere in der Schulter, fraglich, nachdem die Nase des Kämpfertypen am letzten Samstag der gegnerischen Abwehr nicht standhielt. Die zwei Erkrankten aus dem Erlanger Trio – Spielmacher Steffan Meyer und Torhüter Lars Göbel – sind wieder im Training, Linkshänder Marwin Wunder hoffentlich an Bord. Vincent Deml fällt mit gebrochenem Finger mittelfristig aus, was bedeutet, dass sein Bruder Valentin 60 Minuten auf Linksaußen durchhalten muss. Erschwerend hinzu kommt, dass in dieser Woche keine Spieler aus der „Zweiten“ ausgeliehen werden können, weil diese parallel im Einsatz ist. Für Konstantin Singwald, die Simbeck-Brüder, Rechtsaußen Moritz Haß und den im letzten Heimspiel Sieg-fördernden Ersatzkeeper Daniel Hertel sind keine Einschränkungen gemeldet. Ersatz-Kreisläufer Freddy Kuhn muss möglicherweise für Tim Vasold ran, eine Position, die auch Daniel Mulitze in den letzten Spielen immer wieder erfolgreich bekleidet hat. Lukas Heinle, der im letzten Spiel zwar – nach Fußverletzung wiederhergestellt – einsatzbereit gewesen wäre, aber 60 Minuten auf der Bank saß, darf am Samstag in Landshut auf Spielanteile hoffen.

„Landshut ist eine lange eingespielte Truppe“, warnt der Adler-Trainer vor den Niederbayern, die keinen herausragenden Spieler, dafür aber eine kompakte und komfortable Stammbesetzung haben. Kompakt ist an dieser Stelle in der Abwehr ersetzbar durch „mit einer gewissen Härte agierend“. Dass das den Regensburgern nicht passt und sie bisweilen im Angriffsfluss bei der zweiten Welle und auch beim Positionsspiel hindert, konnte beim letzten Heimspiel gegen den TSV Allach 09 am Samstag miterlebt werden. Bleibt also zu hoffen, dass sich die Rückraumachsen gut in Wurfpositionen bringen und auch Außen sowie Kreis ins Szene setzen können – und vor allem die Chancen im letztlichen 1:1-Duell mit den gegnerischen Torhütern verwertet werden können. Wenn das zum Sieg gereicht, sollte es auch fürs am Ende vielleicht wichtige Torverhältnis gut sein.