Rabenschwarzer Tag für die Adler-Abwehrreihe

Regensburger verlieren nach Halbzeit-Remis (15:15) mit drei Toren Unterschied gegen VfL Günzburg

Regensburg – „Abwehr und Torhüter haben einen rabenschwarzen Tag erwischt“, kommentierte Adler-Trainer Kai-Uwe Pekrul die 34:37-Niederlage gegen den VfL Günzburg in eigener Halle und letztlich die ungewöhnlich hohe Anzahl Gegentore für „die bislang stärkste Abwehr der Liga“. Dabei hatte es gar nicht so schlecht angefangen für die bislang ungeschlagenen Regensburger. Bis zur 22. Minute war bei einem Spielstand von 15:11 alles auf Sieg gepolt. Zur Halbzeit stand es 15:15, dann ging es mit überhasteten Einzelaktionen, der bekannten Abschlussschwäche und einer gegen die Günzburger Schützen fast machtlosen Sieben zwischen Grundlinie und gestricheltem Kreis nicht steil, aber final bergab.

„Das ist eine bittere Niederlage“, kommentierte Rückraum-Werfer Konstantin Singwald, der sechs Mal einnetzte nach dem Spiel, „das haben wir uns ganz anders vorgestellt.“ „37 Tore sind viel zuviel“, schob Rechtsaußen Moritz Haß hinterher. „22 Gegentore in der zweiten Halbzeit“ machen Trainer Pekrul fast sprachlos. Beide Torhüter, Lars Göbel, der sich Ende der ersten Halbzeit selbst auswechselte, und auch Felix Schmidl, konnten dem Präzisionsschießen der flinken und in der ein oder anderen Abschluss-Situation glücklichen Günzburger Truppe nichts entgegen setzen. Kluges und effektives Vorstoppen der Adler-Abwehr war an diesem Tag Fehlanzeige. „Eine Abwehr muss auch einmal hart agieren“, forderte der Trainer.

In Abwehr und Angriff macht sich auch das Fehlen des Langzeitverletzten Ole Schwagerus bemerkbar, eine echte Alternative nicht nur in schwierigen Situationen. Rund ums Spielfeld wurde die Torhüter-Diskussion laut, um auch hier variieren zu können, falls Lars Göbel situativ nicht an seine gewohnte Top-Leistung anknüpfen kann. „Natürlich waren wir geknickt und müssen jetzt mit Blick auf das Waldbüttelbrunn-Spiel am kommenden Wochenende den Kopf hochnehmen“, resümierte Führungsspieler Singwald. Fest steht: Verloren haben die Partie gegen Günzburg nicht einzelne Spieler. „Wir müssen uns jetzt gemeinsam zusammensetzen, die Fehler analysieren und in Waldbüttelbrunn Vollgas geben.“ Dass das Team das kann, unterstreicht der immer noch zweite Platz mit einem hauchdünnen Ein-Punkte-Vorsprung vor Landshut und eben dem Samstagsgegner in der Würzburger Vorstadt.

Bildergalerie:
Fotos: Hans-Christian Wagner